Nikotin-Regulierung: Kantone auf Abwegen

Liebe Dampfer-Freunde,

wie diese Woche bekannt wurde, versucht man im Kanton Basel-Stadt, sämtliche nikotinhaltigen Produkte (und damit auch Nikotin-Liquids) den Tabakwaren gleichzustellen. Siehe dazu den Facebook-Post unseres Freundes Bürger Ric, in welchem gezeigt wird, wie eine Motionärin „stolz“ von der Überweisung ihrer Motion an die Regierung berichtet.

 

 

Begründet wird dies in der entsprechenden Motion (hier im Wortlaut lesen) mit dem Jugendschutz. Die Motionäre scheinen zu glauben, dass durch die Nikotin-Freigabe des Bundesverwaltungsgerichts hier Handlungsbedarf bestehe, da gleichzeitig das Tabakproduktegesetz erst in fernerer Zukunft eine landesweite Regelung zum Mindestalter bringen wird. Die Unterstellung unter die gleichen Vorschriften wie für Tabakprodukte würde aber auch dazu führen, dass Werbebeschränkungen und die Bestimmungen zum Schutz gegen Passivrauchen in Basel-Stadt zur Anwendung kämen.

Wir von Sennenquöll haben selbstverständlich nichts gegen einen sinnvollen Jugendschutz. Hierfür hat unser Branchenverband, die SVTA, auch bereits einen Kodex verabschiedet. Dieser bewirkt, dass bereits heute die meisten Händler darauf verzichten, nikotinhaltige Liquids und Dampfgeräte an Minderjährige abzugeben. Darüber hinausgehende Massnahmen in den Kantonen sind weder erforderlich, noch sinnvoll (da so in jedem Kanton andere Regeln gelten).

Wir glauben zudem, dass der Jugendschutz wieder einmal vorgeschoben wird, um die weitere Verbreitung des Dampfens zu bekämpfen und es entgegen aller Fakten als gefährlich darzustellen. Dadurch werden die erwachsenen Dampfer bevormundet und gegängelt.

An dieser Stelle möchten wir insbesondere auf den sogenannten „Gateway-Effekt“ hinweisen, welcher immer wieder als Begründung für politische Aktionen dieser Art dient. Dieser „Gateway-Effekt“ besagt, dass das Dampfen Jugendliche sozusagen als „Einstiegsdroge“ in den Tabakkonsum führt. Aktuelle Zahlen aus den USA zeigen aber, dass dieser Effekt gar nicht existiert: die Anzahl jugendlicher Raucher hat nämlich in den letzten Jahren stetig abgenommen, während diejenige der Dampfer stark angestiegen ist – gäbe es den erwähnten Effekt, so müsste die Anzahl Raucher aber gleichzeitig angestiegen sein. Siehe dazu Vapoon (Post auf Facebook).

 

 

Unser Fazit: solche politischen Vorstösse sind nicht nur unnötig, sie basieren auch auf falschen Annahmen und dienen letztlich nicht dem Schutz von Jugendlichen, sondern ausschliesslich den Gesundheitsfanatikern zur Selbstdarstellung.